22.01.2021
Das Wirtschaftsmagazin Capital und das Datenportal Statista haben in diesem Jahr erstmalig eine Rangfolge von einhundert deutschen Unternehmen erstellt, die in den vergangenen Jahren ihre Emissionen von Treibhausgasen am stärksten reduzieren konnten.
„Es sollen diejenigen Unternehmen ausgezeichnet werden, die sich den aktuellen Herausforderungen hinsichtlich des Klimas besonders bewusst sind und ihren Beitrag dafür leisten“, erläutern die Ausrichter der Studie. „Im Zentrum der Studie stand die Frage, welchen Unternehmen es gelingt, CO
2-Emissionen zu reduzieren, ohne dadurch Umsatz- oder Produktionswachstum einschränken zu müssen“, so das Wirtschaftsmagazin.
Gardena belegt in dieser branchenübergreifenden Rangfolge den Platz 2 hinter dem diesjährigen Spitzenreiter Zalando. In der berechneten Periode von 2015 bis 2019 hat Gardena seine CO
2-Emissionen in Relation zum Umsatz im jährlichen Durchschnitt um mehr als ein Drittel reduzieren können. Erklärtes Ziel des Unternehmens ist es, bis 2025 seine absoluten CO
2-Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Vergleich zum Basisjahr 2015 zu halbieren.
Direkte und indirekte CO2-Emissionen werden ermitteltFür die Erstellung dieser Rangfolge wurde die durchschnittliche jährliche Reduktion von Emissionen im Verhältnis zum Umsatz des Unternehmens über einen mehrjährigen Zeitraum berechnet. Der resultierende Wert wird als Compound Annual Reduction Rate (CARR) bezeichnet. Für Gardena wurde ein CARR-Wert von 35,3 Prozent ermittelt.
Die Emissionen an Treibhausgasen werden in CO
2-Aquivalenten gemäß den international anerkannten Standards der Global Reporting Initiative (GRI) ausgewiesen. Separat betrachtet werden dabei die Bereiche direkte Emissionen (Scope 1), indirekte Energieemissionen (Scope 2) sowie andere indirekte Quellen (Scope 3). Letztere werden von vielen Unternehmen derzeit noch nicht vollständig erhoben und berichtet.
Für die Reduktion der CO
2-Emissionen in Scope 1 und Scope 2 spielt die Umstellung auf erneuerbare Energien eine entscheidende Rolle. Seit vielen Jahren macht Ökostrom einen großen Anteil der Stromversorgung bei Gardena aus. „Seit dem 1. Januar 2021 beziehen wir weltweit für unsere Produktionsstätten und unseren Standort in Ulm 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien“, sagt Hede-Marie Hauser, bei Gardena verantwortlich für das Nachhaltigkeitsprogramm, in einem Gespräch mit dem Wirtschaftsmagazin Capital (Ausgabe 2/2021). Zudem werden immer weiter zusätzliche Ansatzpunkte gesucht, um Energie zu sparen. Das könnten auch kleine Elemente sein, die sich aufsummieren, wie zum Beispiel „Produktionsbänder, die nicht mehr durchgängig laufen oder das Licht, das erst angeht, wenn jemand die Tür öffnet.“
Gardena ermittelt bereits auch Scope-3-Werte. „Wir messen den CO
2-Fußabdruck unserer Produkte und unsere Transporte, die wir von unserem Lagerzentrum aus zum Verbraucher und zum Handel verantworten“, erläutert Hede-Marie Hauser. Einen wichtigen Teil nimmt auch die Anwendung der Produkte ein. „Wir messen, welche Lebensdauer das Produkt hat, wie oft es verwendet wird und welche CO
2-Emissionen damit verbunden sind.“ Gardena hat in den vergangenen Jahren das Sortiment bereinigt und setzt zunehmend auf elektrische und batteriebetriebene Produkte.
Detaillierte Informationen zur Methode und den Ergebnissen wurden
auf capital.de veröffentlicht.